Neue Fotos/Aktuelles

Im Reich der Adler

Feldberger Seenlandschaft - zu Gast bei Ranger Fred

April 2024

Mecklenburg-Vorpommern

 

Glasklare fischreiche Seen, alte Buchenwälder und eine hüglige und unverbaute Landschaft zeichnen den Naturpark Feldberger Seenlandschaft aus. Ein idealer Lebensraum für Seeadler und Fischadler, welche hier noch in einer beachtlichen Population vorkommen. Sogar die seltene und vom Aussterben bedrohte kleinste Adlerart Deutschlands, der Schreiadler, findet in den angrenzenden Wäldern noch geeignete Bruträume.

Hüter der drei Adlerarten ist Ranger Fred. Die Greife fressen ihm aus der Hand - möchte man fast glauben., wenn man als Fotografin in den Genuß kommt, gemeinsam mit ihm in einem Elektroboot zu früher Morgenstunde über den spiegelglatten See zu gleiten. Was jedoch so spielerisch und einfach erscheint, ist seiner jahrelangen Geduld, Ausdauer und seinem Einfühlungsvermögen für die scheuen Greifvögel zu verdanken.

Bereits mehrere Jahre zieht es mich nach Feldberg und zu RangerTours. Auch diesmal wieder war mir das Glück hold und Fischadler, Seeadler sowie Rot- und Schwarzmilane vollführten ihre Flugschau über dem Breiten Luzin. Auch bekam ich diesmal nach etlichen Fehlversuchen (man sollte wissen - RangerTours ist keine Falknerei und nur die Greife selbst entscheiden, ob sie die angebotenen Zusatzhappen annehmen oder nicht) den seltenen Schreiadler vor die Linse. Aus einer Ansitzhütte gelangen mir Aufnahmen eines der letzten Schreiadlerpärchen Deutschlands.


Angebadet

März/April 2024

IAA Helmsdorf/Sachsen

 

Gut winterfest eingepackt harrte mein Schwimmversteck am Ufer des Gewässers vier Monate lang aus. Doch nun locken die ersten wärmeren Sonnentage zu einem zaghaften Ausflug ins Wasser. Gut - die Wassertemperaturen lagen nur wenige Grad über Null und erreichen nur einstellige Werte, aber warm eingepackt in mehrere Schichten Kleidung und mit der nötigen Neopren-Wathose darüber ist ein erster kurzer Ausflug mit der schwimmenden Tarnung möglich.

Die Blesshühner saußen über das Wasser, elegant segelt eine Schwanenfamilie über den spiegelblanken Teich und die Haubentaucher zeigen erste Frühlingsgefühle. Aus der halben geplanten Stunde ist dann auch schnell über eine Stunde geworden und die ersten Einblicke in das Leben der Wasservögel 2024 sind auf Speicherkarte gebannt.

Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, das Geschehen auf Augenhöhe erleben und fotografieren zu können. Auch das altbewährte Schwimmversteck wurde erneut störungsfrei von Haubentaucher & Co angenommen. Ich bin gespannt, was die Saison 2024 alles bringen wird.


Frühlingsgefühle

März 2024

Weißstörche

Sachsen

 

Unser heimischer Weßstorch ist im Laufe der Jahre zum Kulturfolger geworden und brütet heute kaum noch auf Bäumen. Schornsteine verlassener Gebäude sind nun gern genutzte Bauunterlagen für seine Nester. Unterstützt werden die vor einigen Jahren noch stark bedrohten Vögel durch das Anbringen von Nisthilfen auf Gebäuden. so auch auf einem stillgelegten Schornstein in Mosel. Seit mehreren Jahren bezieht hier ein alteingesessenes Storchenpaar seinen Horst, wobei die beiden Störche in den letzten Jahren immer früher aus ihren Überwinterungsgebieten in Mosel eintrafen. Bereits Mitte Februar bezog der Storchenmann in diesem Jahr das Nest, kurze Zeit später folgte seine langjährige Partnerin.

Die Paarung erfolgt bei Weißstörchen ausschließlich auf dem Nest. Kurze Zeit später erfolgt die Ablage des ersten Eies.

Hoffen wir auf ein gutes Storchenjahr 2024. An Frühlingsgefühlen mangelt es den beiden Moslern zumindest nicht.


Frühlingsboten

März 2024

Sachsen

 

Ja, auch der Winter hat seine fotografischen Reize, doch irgendwann freut man sich dann doch auf die ersten Frühlingsboten vor der Kamera. Stecken dann Schneeglöckchen und Krokusse ihre Köpfe in die ersten vorfrühlingshaften Sonnenstrahlen, dann gibt es kein Halt mehr und die Farbtupfer müssen auf Speicherkarte gebannt werden. In diesem Jahr ließen die ersten Frühlingsboten nicht lang auf sich warten und bereits Anfang März blühten dottergelbe Krokusse, gefolgt von den zarten Blüten der Zierkirsche in meinem Garten.


Mäusebussarde im Schnee

Januar 2024

Sachsen

Wie sein Name bereits vermuten lässt, frisst der Mäusebussard am liebsten kleine Nager. Als Ansitzjäger sieht man ihn daher oft regungslos auf Weidepfählen am Feldrand sitzen und auf unvorsichtige Mäuse, Ratten oder junge Hasen lauern.

Im Winter hingegen, vor allem bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke, weicht er auch auf Aas aus. Dies ist auch die beste Zeit, aktionsreiche Szenen von den Greifvögeln aus einem festen Fotoansitz fotografieren zu können. Ich nutze hierzu Hühnchen, Rindfleisch oder Unfallwild, welches ich auslege, um damit die Wahrscheinlichkeit auf das ein oder andere Foto zu erhöhen.

Allerdings sollte man hier nicht nur zum Selbstzweck füttern, sondern die einmal begonnene Zufütterung zumindest solange fortführen, bis die Schneedecke geschmolzen ist und die Greife wieder an Kleinnager gelangen können.

So konnte ich den Mäusebussarden schon über so manche karge Zeit hinweghelfen und erhielt als Belohnung nicht ganz alltägliche Aufnahmen der Vögel im Winter.


Im Revier des Eisvogels

November/Dezember 2023

Sachsen


Falknerei Herrmann

Dezember 2023

Plauen


Die Farben des Herbstes

September/Oktober 2023

 

Der Herbst - manch einer sieht in ihm nur das Ende des "heiß geliebten" Sommers sowie Verfall und Endlichkeit des Seins.

Ich hingegen liebe den Herbst mit seinen leuchtenden, warmen Farben, den nun erträglichen Temperaturen. Die Sonne steht tiefer am Zenit und taucht alles in ein sanfteres Licht. Im Wind trudeln Herbstblätter durch die Luft, Laub raschelt unter den Füßen. Die Natur schaltet einen Gang zurück und bereitet sich auf die nachfolgende Winterruhe vor. Doch noch genießen wir den Rausch der Farben in vollen Zügen.


Auf Stipppvisite beim Adlermann

August 2023

Feldberger Seenlandschaft

Im Herbst 2018 besuchte ich das erste Mal im Zuge eines Fotoworkshops die Feldberger Seenlandschaft und den mit ihr eng verbundenen Ranger Fred, welcher auch als Adlermann vom Breiten Luzin bei Naturliebhabern und Naturfotografen bestens bekannt ist.

Seitdem zog es mich jedes Jahr mindestens einmal nach Feldberg zum fotografieren (siehe unter meiner Rubrik Reiseberichte).

Lediglich 2022 gab es aus mehreren Gründen keine Gelegenheit und auch die geplante Reise in diesem Jahr zur besten Fotozeit im Frühjahr konnte leider nicht stattfinden. Spontan ergab sich jedoch dann auf der Rückreise vom Familienurlaub an der Ostsee ein Zwischenstopp beim Adlermann.

 

Ok, anderthalb Tage sind eigentlich viel zu wenig für Feldberg und auch der August ist nicht unbedingt die bevorzugte Zeit für eine Naturfotografin, aber da ich schon unter gewaltigen Entzugserscheinungen litt nahm ich diese Gelegenheit gerne wahr.

 

Und es war eine gute Entscheidung, Ranger Fred ist immer für eine besondere Überraschung gut. So konnte ich in diesem Jahr von seinem Elektroboot aus nicht nur einen alten Bekannten, den Seeadler fotografieren, sondern schoss auch meine ersten Fotos von einem Fischadler im schönsten Morgenlicht.

 

Auf ein Wiedersehen Feldberg in 2024!


Impressionen von der Insel Poel

August 2023

Mecklenburg-Vorpommern

Die Ostsee im Hochsommer: Sonne satt, azurblauer Himmel, Temperaturen 25 Grad aufwärts - das sind wohl die Erwartungen vieler Urlauber an einen Standurlaub.

 

Naturfotografinnen und -fotografen hingegen sind ein besonderes Völkchen und finden diese Wetterkonstellation einfach nur langweilig. Aber wenn Petrus dann doch einmal die falschen Register zieht, statt Sonne sich dunkle Wolken am Himmel auftürmen und der Wind die Wellen brausen lässt, dann heißt es für sie - rein in die wetterfesten Klamotten und mit der Kamera raus an den nun fast menschenleeren Ostseestrand!

 

Bedeckter Himmel eignet sich auch vorzüglich, um die See malerisch in Szene zu setzen. Langzeitbelichtung ist dann das Mittel der Wahl, um die vermeindliche Tristesse in ein wohltuendes Stillleben zu verwandeln. Auch Details wie die urige, von den Elementen gezeichnete Steilküste oder Strandgut lassen sich bei bedecktem Himmel wunderbar fotografieren.

 

Und natürlich freut sich dann auch eine Naturfotografin, wenn Petrus wieder die Sonne hochzieht und Strandtag mit dem kleinen Enkel angesagt ist - nachdem die Fotos im Kasten sind.

 

Ein Muss sind natürlich auch Sonnenuntergänge über dem Wasser. Sie begeistern nicht nur gestandene Naturfotografinnen immer wieder aufs Neue. Auch der Nachwuchs steht dann still und staunend und probiert sich an den ersten Aufnahmen des im Meer versinkenden Planeten.